Chaos, Comeback und Chancenverschwendung
Liebe MSV'ler,
da war wieder so einiges los, was man erstmal verarbeiten und einsortieren muss. Leider gibt es bezüglich der Punkteausbeute noch nicht den zweiten Saisonsieg zu erwähnen, welcher schon längst verdient wäre.
Am 19. Oktober fand das Spiel zwischen dem MSV Schleißheim und dem SV Am Hart II statt, bei welchem am Ende des Spiels das Chaos seinen Lauf nahm. Zum Spiel kann man leider aus Sicht des MSV nicht viel Positives finden, da so einiges nicht so funktionierte wie man sich das im Vorfeld erhofft hatte. So stand es zur Halbzeit bereits 0:3 aus Sicht des MSV und im zweiten Durchgang erhöhte der SV Am Hart das Ergebnis auf ein zwischenzeitliches 0:7. Die Tore durch Ousmane und dem Doppelpack von Paul waren lediglich Ergebniskosmetik und so endete das Spiel mit 3:8, wobei das Ende sehr turbulent war. Cristian und Sergiu wurden kurz vor Ende bereits mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt, da kam ein langer hoher Ball in den Strafraum des MSV und der Stürmer des SV Am Hart schlug den Ball über seinem Kopf mit seiner Hand in das Tor. Der Schiedsrichter zeigte Richtung Anstoßpunkt, was bedeutete, dass er das Tor als regulär ansah. Das brachte Raphi dazu aus seinem Tor in Richtung Schiedsrichter zu stürmen, der diese Entscheidung verständlicherweise nicht akzeptieren wollte. Der Schiedsrichter gab Raphi daraufhin die Rote Karte und dem Stürmer doch seine zweite Gelbe Karte und stellte somit beide Spieler vom Spiel runter und änderte seine Entscheidung von Tor zu Handspiel und Freistoß für den MSV. Doch damit nicht genug. Raphi bemerkte schnell sein Fehlverhalten und wollte sich bei dem Schiedsrichter dafür entschuldigen, welcher daraufhin Raphi beleidigte und anfing herumzuschreien. Anschließend warf er seine Pfeife und seine Karten aus Wut auf den Boden, was viele Fragezeichen in die Gesichter aller Spieler und Zuschauer zeichnete, da dieses Verhalten sehr merkwürdig war. Das Spiel war damit dann auch beendet und alle gingen nach Hause.
„So etwas habe ich noch nie erlebt. Wie wir gespielt haben, war schon nicht gut, allerdings bin ich noch mehr sprachlos über den Schiedsrichter. Das war sehr unprofessionell vom Schiedsrichter wie er mit der Situation umging. Das Raphi die Rote Karte bekommt ist vielleicht noch verständlich, aber das andere was noch passiert ist, dazu habe ich aktuell keine Worte mehr. Das werde ich auch genauso beim BFV melden, was alles vorgefallen ist, und dann müssen die entscheiden.“, sagte der Sportliche Leiter Michi dazu.
Direkt eine Woche später fand das nächste Spiel gegen FC München City in Riedmoos statt, da dem FC München City keine Heimspielstätte zur Verfügung stand. Aufgrund der Roten Karte von Raphi aus der Vorwoche, ist Jürgen der neue Stammtorhüter für die nächsten drei Spiele. Aus dem Vorhaben die Niederlage aus der Vorwoche vergessen zu machen, konnte man anfangs nichts erkennen und so stand es in der ersten Halbzeit bereits zwischenzeitlich 0:3 aus Sicht des MSV und die Befürchtung bestand, dass es wieder so laufen wird wie in der Vorwoche. Doch dieses Mal nicht. Ousmane konnte vor der Pause noch zum 1:3 verkürzen. In der Halbzeit versprach man sich, dieses Spiel heute nicht zu verlieren. Dieses Versprechen drohte zu scheitern, da Ronny sich seine zweite Gelbe Karte holte und somit nicht weiterspielen konnte. Als hätte sich der Gegner gedacht, dass 11 gegen 10 unfair ist, holte sich auch ein Spieler von FC München City eine Gelb-Rote Karte und so ging es mit 10 gegen 10 weiter. Es spielte nur noch der MSV, jedoch wollte der Anschlusstreffer nicht klappen und so näherte man sich immer näher dem Spielende. Doch dann schaffte es Simon doch ein Tor zu erzielen und es wurde zwei Minuten vor dem Ende nochmal so richtig spannend. Doch dann fiel auch noch der verdiente Ausgleichstreffer in der letzten Minute durch den Oldie Zeljko, welcher mit seiner ganzen Erfahrung am richtigen Ort war, um den Ball zum 3:3 Endstand über die Linie zu befördern. Die Freude war daraufhin riesig, die erneute Niederlage abzuwenden und das Comeback zu vollenden.
„Ich würde sagen, dass es wohl kaum einen besseren Zeitpunkt gibt, mein erstes Saisontor zu erzielen. Ich musste leider lange darauf warten, aber so wie es nun ist, geht das für mich voll in Ordnung. Mich freut es auch für die Mannschaft, welche in der zweiten Halbzeit einen hohen Aufwand betrieben hat, um sich am Ende mit dem einem Punkt zu belohnen. Wichtig wäre nun für die restlichen Spiele auch mal ein Spiel wieder zu gewinnen.“, sprach Oldie Zeljko nach dem Spiel.
Am 1. November fand das Auswärtsspiel gegen den SV Riedmoos III statt. Mit dem guten Gefühl nach dem Comeback von 0:3 auf 3:3 aus der Vorwoche, war der Wille groß endlich mal wieder ein Spiel zu gewinnen. Die Spieler des MSV spielten wie noch nie in der Saison und erspielten sich eine Vielzahl an Torchancen, welche leider nicht genutzt werden konnten. Dann kam es wie es im Fußball manchmal ist und der SV Riedmoos ging mit der ersten richtigen Chance mit 1:0 in Führung. So stand es auch zur Halbzeit und die Spieler ärgerten sich über diesen unverdienten Spielstand und die selbst ungenutzten Torchancen. In der zweiten Halbzeit war das Spiel ausgeglichener, jedoch war es wieder nicht der MSV, der die bessere Chancenverwertung hatte und so ging das Spiel mit 2:5 verloren. Solch ein Ergebnis am Ende der besten Saisonleistung ist sehr frustrierend und enttäuschend, was man den Spielern auch ansah, die sich auf Grund ihrer Leistung mehr ausmalten.
„Auf der einen Seite bin ich enttäuscht über das Ergebnis, aber auf der anderen Seite bin ich auch zufrieden über die Leistung, welche wir vor allem in der ersten Halbzeit gezeigt haben. Allerdings habe ich auch damit die Lösung für mich gefunden, warum wir aktuell so weit unten in der Tabelle stehen. Es liegt nicht an unserer Qualität, sondern vielmehr daran unser Können im Spiel abzurufen und auch unsere Chancen zu nutzen. Denn das war heute deutlich ersichtlich, dass wir zu viele Chancen brauchen, um ein Tor zu erzielen. Das ist die ganze Saison schon unser Problem, wir erzielen zu wenige Tore, denn leider kassieren wir auch immer das ein oder andere Gegentor, was aber in dieser Spielklasse fast unvermeidbar ist. Nun haben wir noch zwei Spiele vor der Winterpause, welche wir hoffentlich mit der gleichen Leistung und einer besseren Chancenverwertung wie heute bestreiten werden.“, sagte Kapitän Dave nach dem Spiel.
Der Kapitän hat es bereits gesagt. Es stehen nun noch zwei Heimspiele vor der Winterpause an. Wenn man im November bereits einen Weihnachtswunsch äußern darf, dann wäre es super, wenn mindestens noch ein Sieg aus den zwei Spielen drin ist. Also liebe Fans und Freunde des MSV. Noch zweimal warm anziehen und die Spieler zu Höchstform anfeuern und wird es ein versöhnliches Jahresende werden. Für die Spieler des MSV gilt noch zweimal in diesem Jahr auf dem Feld füreinander und miteinander zu kämpfen.